TROMBONE-LINES(S)
Musikprojekt für Solo-Posaune und Elektronik
Arbeitsstipendium der Hessischen Kulturstiftung
von Detlef Landeck (Hessischer Jazzpreis 2008)
Dabei wird nicht nur die „Linie“ der Elektronik ausgelotet, sondern auch andere „Linien“ -spezielle Techniken des Posaunenspiels wie Zirkularatmung oder Multiphonics.
Schon seit einer Weile probiert Detlef Landeck durch unbegleitetes Solospiel auf der Posaune neue Formen des Ausdrucks, der Gestaltung, der tonalen Klangerweiterung und der rhythmischen Ausformung aus. Die Sinne sollen durch den intuitiven Prozess der Improvisation auf die Reise geschickt werden. Geräusche werden zu Klängen und konkrete Rhythmen lösen sich in freies Pulsieren auf, digitale Loops verweben lineare Posaunen-Improvisationen in mal hell aufleuchtende, dann wieder leise verschwindende Miniaturen.
Der Klang einer einzigen Posaune wird durch Aufnahmetechnik mehrstimmig präsentiert und durch elektronische sowie akustische Effekte klanglich reich erweitert. Neben einem verspielten Verweilen in den musikalischen Ideen, im rhythmischen Groove und im harmonischen Zusammenhang, kommen plötzliche Überraschungen und eine hohe gestalterische Intensität hinzu.
Lautmalerische, beschreibende, manchmal realistische Hörbilder entstehen, die auch philosophisch hintersinnig oder gar archaisch sein dürfen, musiziert mit echtem guten Posaunensound, von der tiefen Lage bis frei nach oben … gestalterisch eingesetzt mit begeisternden kompositorischen Ideen.
Für TROMBONE-LINES(S) sollen möglichst besondere Orte der Musik ganz eigene Entfaltungsräume eröffnen – Bunker, Tiefgaragen, Geschäfte, Galerien, Denkmäler, Museen, … Mit seiner geschickt um elektronische Effekte erweiterten Posaune begibt sich Detlef Landeck in seinem Soloprojekt auf die Suche. Eine originelle und spannende Entdeckungsreise für Neugierige.